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Eine Einführung “Vergaserbauarten”
Am Anfang war
das Feuer |
aber das ist eine
andere Geschichte. Auf dieser Seite geht es mir darum einmal zu
zeigen, welche Vergaserbauarten es eigentlich gibt und wie sie sich
unterscheiden. Bevor ich allerdings dazu komme. Haben Sie sich schon mal
die Frage gestellt: Warum Benzin, dieses wässrige Produkt, eigentlich
gezündet werden kann und im Brennraum des Motors Explosionen stattfinden?
Zündet man Benzin an, so
brennt es. Ja aber nur dann, wenn genug Sauerstoff in der Umgebung
vorhanden ist. Brennen hat ja schon sehr viel Schönes, aber ein Feuer im
Brennraum wärmt zwar, bringt aber nicht die Energie die nötig ist,
den Kolben mit wucht zu bewegen. Die Lösung heißt: "Auf das
richtige Gas- und Luftgemisch kommt es an!" |
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Eine
Explosion ist eine plötzliche Oxidations- oder Zerfallsreaktion mit
Anstieg der Temperatur, des Drucks oder beider gleichzeitig (ISO 8421-1,
EN 1127-1). |
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Aus
dem Handbuch für Tankwagenfahrer
WKO
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Wie man also erkennen kann,
kommt es auf das richtige Verhältnis zwischen brennbarer Flüssigkeit,
Luftsauerstoff und einer vorhandenen Zündquelle an. Die Zündquelle ist
die Zündkerze. Für die Bereitstellung des richtigen Gas- und
Luftgemisches, ist der Vergaser zuständig. Aber hierzu jetzt mehr. |
Vergasertypen |
Nach der Strömungsrichtung des Luft-Kraftstoffgemisches unterscheidet man drei (vier) klassische Grundtypen von Vergasern. Die Anordnung der Mischkammer und des Ansaugstutzens am Zylinder, prägen die Namensgebung
für diese Vergaser. Die folgenden Prinzipskizzen sollen der Verdeutlichung der Unterschiede dienen. Das ein Schwimmer der in seiner Schwimmerkammer nicht exakt vertikal ausgerichtet ist,
wohl kaum seine Aufgabe wahrnehmen kann, ist mir auch bewusst. |
Nach dem mechanischen Aufbau des Vergasers unterscheidet man weiter in folgende Typen.
1. Schiebervergaser;
2. Drosselklappenvergaser;
3. Gleichdruckvergaser
4. Elektronisch geregelte
Vergaser.
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Der
Schiebervergaser |
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Beim Schiebervergaser übernimmt, wie der Name schon sagt, ein Schieber die Regulierung des
Gemischströmungsquerschnittes in der Mischkammer. Zusammen mit dem Nadeldüsensystem, übernimmt
der Schieber die Gemischbildung. Einfache Schiebervergaser haben keine besondere Leerlauf-, Übergangs- und Beschleunigungseinrichtung. Der kolbenartige Gasschieber regelt die vom Motor angesaugte
Gemischmenge. Er wird vom Gasdrehgriff über einen Seilzug (Bowdenzug) gegen die Kraft der Druckfeder angehoben. Die einströmende Luft erzeugt im Lufttrichter einen Unterdruck. Dieser
saugt den Kraftstoff aus der Schwimmerkammer durch das Düsensystem an. Der Kraftstoff strömt aus der Hauptdüse, Düsenstock und Nadeldüse und wird beim Austritt aus der Nadeldüse mit Luft gemischt. |
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Der
Drosselklappenvergaser |
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Das Funktionsprinzip des Drosselklappenvergasers erläutere ich ausführlich in der folgenden Funktionsbeschreibung des Bendix-Vergasers. |
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Gleichdruckvergaser werden auch als
Gleichgeschwindigkeitsvergaser oder Stromberg-Vergaser bezeichnet. Ein
klassischer Vertreter dieser Vergaserbauart
in Harley-Kreisen, ist der SU-Vergaser. Im Gegensatz zu fast allen anderen Vergasertypen (Drosselklappen- oder Schiebervergaser), ist der Lufttrichterquerschnitt veränderlich. Dieser Vergaser benötigt zur Dosierung des Kraftstoffes, nur eine Düse und eine
kegelförmige Düsennadel. Aufgabe dieses Vergasers ist es: |
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vergrößern) |
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1 .
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Eine konstante Luftgeschwindigkeit von ca. 40 bis 50m/s in der Mischkammer zu erzeugen.
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2 .
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Einen konstanten Unterdruck in der Mischkammer zu halten
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3 .
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Den Lufttrichterquerschnitt entsprechend der Motordrehzahl und der Motorbelastung zu verändern.
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4 .
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Den Kraftstoffdüsenquerschnitt entsprechend der benötigten Kraftstoffmenge zu verändern.
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Der
elektronische Vergaser |
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Was man als elektronische Vergaser bezeichnet, ist eigentlich ein elektronisches Gemischaufbereitungssystem für Otto-Motoren. Mit Hilfe einer Vielzahl von Sensoren wie zum Beispiel: |
(anklicken zum
vergrößern) |
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1.
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Lamda-Sonde (Messung des Sauerstoffanteils im Abgasstrom)
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2.
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Temperaturfühlern für Kühlflüssigkeit und Saugrohr
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3.
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Drehzahlerfassung des Motors
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4.
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Drosselklappenstellung (Stellungsrückmeldung)
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mehrere Stellglieder (Drosselklappen) elektronisch
beeinflusst also verstellt. Mit Hilfe der zugehörigen elektronischen Regeleinrichtung (Steuergerät), werden alle möglichen
Betriebszustände (Kaltstart, Teillast, Volllast) realisiert. |
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