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Nockenwellengeräusche

 

Was Nockenwellengeräusche verursacht

Zu geringer Abstand zwischen Piniongear (Antriebsritzel 30/32) und Nockenwellenzahnrad (33/50) verursacht ein jaulendes Geräusch, das drehzahlabhängig ab und zunimmt. Da Pinionshaft (Ritzelschaft) und Nockenwelle normalerweise relativ wenig Spiel in den Laufbuchsen im Deckel haben, werden die Zahnflanken der Steuerräder aneinandergepresst. Ein Anhaltspunkt ist hier, ob der Deckel beim Zusammenbau leicht auf die Wellen gleitet.

Abgesehen vom störenden Geräusch überhitzt eine zu enge Passung die Zahnflanken, und ihre Härteschicht verändert durch die Überhitzung ihre Struktur. Aus der Härteschicht können kleine Partikel ausbrechen, es kommt zum  Pitting (Grübchenbildung, Lochfraß).

 

Solche Zahnräder halten nicht sehr lange. Brechen größere Partikel aus, ziehen sie die Ölpumpe in Mitleidenschaft. Gleichzeitig werden die Laufbuchsen der Wellenzapfen aufgeweitet. Das geometrische Verhältnis der Nockenwelle zu den Liftern (Stößeln) stimmt nicht mehr. Einseitige Belastung der Tappetrollers (Rollenstößel) ist die Folge. Zu großes Zahnflankenspiel der Zahnräder verursacht ein hörbares Ticken oder Klicken. Während beim Öffnen eines Ventils die Piniongearzähne gegen den Druck der Ventilfeder an die Zähne des Nockenwellenzahnrades gedrückt werden, drückt beim Schließen des Ventils die Feder das Nockenwellenzahnrad gegen die Zahnflanken des Piniongears. Der Wechsel der Anpressrichtung zwischen den Zahnrädern ergibt das Klickgeräusch. Abhilfe für beide Fälle besteht in der richtigen Auswahl der zueinander passenden Piniongears und Nockenwellenzahnräder. 

Für die Auswahl der zueinander passenden Piniongears und Nockenwellenzahnräder findet man im W&W-Katalog z.B. die entsprechenden Maßtabellen.

 

 

 

Matthias Trier, Diplom-Ingenieur der Allgemeinen Elektrotechnik, Technischer Betriebswirt und Privat dozent an der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH), sowie an der Europäischen Fachhochschule Brühl (EUFH)